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Flüchtlinge vor allem im Süden von Batenbrock einquartiert

Stellungnahme der ÖDP-Bottrop zum Artikel „Gemeinschaftsleistung lindert Krise“, WAZ vom 04.08.2020 OB Tischler spricht darüber, was die Flüchtlingsankunft mit der Stadt Bottrop gemacht hat, und er hat recht, wenn er das Engagement Ehrenamtlicher, der Verbände und der Verwaltungsmitarbeiter lobt. Wirklich falsch ist aber leider seine Behauptung, es seien dezentrale Strukturen geschaffen worden. Besonders belastet wurde der Südteil von Batenbrock.

Ramazan Korkmaz, Johannes Bombeck

Ramazan Korkmaz, Johannes Bombeck (Fotos: Michael Kaprol)

Stellungnahme der ÖDP-Bottrop zum Artikel „Gemeinschaftsleistung lindert Krise“, WAZ v. 04.08.2020

ÖDP kritisiert Eigenlob des Oberbürgermeisters

OB Tischler spricht darüber, was die Flüchtlingsankunft mit der Stadt Bottrop gemacht hat, und er hat recht, wenn er das Engagement Ehrenamtlicher, der Verbände und der Verwaltungsmitarbeiter lobt. Wirklich falsch ist aber leider seine Behauptung, es seien dezentrale Strukturen geschaffen worden. Besonders belastet wurde der Südteil von Batenbrock. Hier wurden wichtige Flüchtlingsunterkünfte platziert und sehr viele Menschen untergebracht.

So lagen in diesem kleinen Quartier ab 2015 zwei Erstaufnahme-einrichtungen und zwar in der Glückaufstraße (Albrecht-Dürer-Schule) und An der Knippenburg 86 mit jeweils 200 Plätzen. Hinzu kamen eine Flüchtlingsunterkunft An der Knippenburg 98-100 mit 70 Plätzen und an der Holbeinstraße mit 40 Plätzen. Direkt an der Grenze von Batenbrock-Süd lag die Unterkunft Spielraum mit 200 Plätzen und die Siedlung Borsigweg mit ca. 150 Plätzen. Nicht wenige Flüchtlinge konnten zügig in Wohnungen untergebracht werden. Auf Grund der angemessenen Miethöhen lagen und liegen diese vor allem im tiefen Süden von Bottrop und der Stadtmitte. Im Batenbrocker Süden war zudem auch eine riesige Landesunterkunft mit 1070 Plätzen geplant, die dann aber nicht mehr benötigt wurde.

Gleichzeitig wurden in den Stadtteilen Fuhlenbrock, Vonderort, Grafenwald und Kalter Eigen überhaupt keine Flüchtlingsunterkünfte angesiedelt. Im gesamten Kirchhellener Bereich mit seinen 21.000 Einwohnern entstanden zwei Kleinsteinrichtungen für nicht einmal 100 Menschen. „Es ist gut, dass in Bottrop keine Flüchtlinge in Turnhallen oder Zelten untergebracht werden mussten. Aber auch nur ansatzweise gerecht und sozialverträglich, also dezentral, wurden die vielen Neuankömmlinge nicht verteilt“, betont Ramazan Korkmaz, Spitzenkandidat der ÖDP für den Bezirk Süd. Bei den Bürgern in den betroffenen Stadtteilen hat diese ungleiche Verteilung zu einer gewissen Frustration geführt, erweckt die Politik damit doch den Anschein, dass einige Stadtteile bevorzugt behandelt werden, während andere die Mehrbelastung zu tragen haben. Und der Fraktionsvorsitzende der ÖDP, Johannes Bombeck erinnert daran: „Im Jahr 2015 hat die ÖDP-Fraktion diese Vorgehensweise als einzige Fraktion öffentlich kritisiert. Bei künftigen Krisen sollten die Themen Akzeptanz und Sozialverträglichkeit eine wesentliche Rolle spielen.“

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