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Nachhaltigkeit, Ökologie und Umwelt

Aus unserem Themen-Faltblatt "Nachhaltigkeit, Ökologie und Umwelt"

Artenvielfalt schützen – Für eine lebendige Stadt und gesunde Natur

Das aktuelle große Artensterben betrifft die ganze Welt, auch unsere Stadt. Leider wird dies bei Stadtplanung und Grünpflege oft nicht ausreichend berücksichtigt. Sowohl bei Straßenbäumen als auch bei der Begrünung und Anreicherung mit Blühpflanzen werden häufig eingeführte, nicht hier heimische Arten gewählt. Dabei ist es für die lokale Artenvielfalt viel besser, auf heimische Pflanzen zu setzen, an die z.B. Insekten angepasst sind.

Schmetterlinge, Bienen und andere Bestäuber brauchen nicht nur Nektar, sondern auch geeignete Ablageplätze für ihre Eier, Futter für ihre Brut und ausreichend Zeit für die Entwicklung ihrer Jungen. Bei vielen Arten müssen die Puppen den Winter geschützt z.B. in Stängeln überstehen, um im nächsten Jahr als Schmetterlinge schlüpfen zu können. Deshalb fordert die ÖDP, bei der öffentlichen Grünpflege Rücksicht auf diese Bedürfnisse zu nehmen. Bereiche, die „wild“ bleiben dürfen, sind wertvolle Rückzugsorte für die Artenvielfalt. Besonders unsere städtischen Parks, die Friedhöfe und die kilometerlangen Wegränder bieten wichtige Entwicklungsräume für Insekten, Vögel und andere Tiere.

Nur durch bewusste Planung und Pflege können wir die Artenvielfalt in unserer Stadt erhalten und fördern. Das ist nicht nur gut für die Natur, sondern auch für uns Menschen – denn eine vielfältige Natur ist die Grundlage für ein gesundes und lebendiges Leben in Bottrop.

Die Klimakrise – eine Herausforderung, die uns alle betrifft

Kriege und Krisen verstellen aktuell den Blick auf ein anderes drängendes Problem unserer Zeit: Die menschengemachte Klimakrise, die zu Wetterextremen, Boden- und Artenverlust führt. Die Verbrennung fossiler Energieträger hat den CO2 Gehalt in der Luft erhöht und dadurch den Treibhauseffekt verstärkt. Das führt zu einem Anstieg der globalen Temperaturen und dies wiederum dazu, dass die natürlichen Kreisläufe von Wasser und Luft durcheinandergeraten. Regen fällt mal in großen Mengen, dann bleibt er oft ganz aus. Überflutungen haben in NRW schon viele Todesopfer gefordert und große Schäden an der Infrastruktur verursacht. Dürreperioden führen zu Ernteverlusten und belasten unsere Wälder, die eigentlich CO2 aufnehmen und binden sollten. Geschädigte Bäume können das nicht mehr und das Waldgebiet gibt zusätzlich Treibhausgase ab. Zunehmende Hitzeperioden, besonders die sogenannten „Tropischen Nächte“, sind eine weitere Folge der Klimaveränderung und nehmen in beängstigender Weise zu. Viele Menschen leiden darunter, einige sterben sogar aufgrund der Hitze. Natürlich sind große Lösungen auf internationaler, europäischer und bundesweiter Ebene notwendig. Doch auch vor Ort können wir viel bewirken. Die ÖDP setzt sich dafür ein: 

  • Erkenntnisse der Klimaanalyse für lokale Maßnahmen nutzen
  • Grünland und Freiflächen erhalten
  • Klimagrenzen beim Neubau einhalten
  • Regenwasser vor Ort versickern lassen (z.B. durch Rigolen, Entsiegelung, Dachbegrünungen)
  • Starkregenereignisse abmildern und das Grundwasser schützen

Gemeinsam können wir dazu beitragen, unsere Stadt widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels zu machen.
Machen Sie mit! Unterstützen Sie uns!

Interview mit Elly Vaupel

Die Bezirksvertreterin in Kirchhellen, Dr. Elly Vaupel, ist erst seit 2020 im Amt und erinnert sich an den anstrengenden Start unter Corona-Bedingungen.
Wir haben sie gefragt: Was bedeutet das kommunale Engagement für dich?

Kommunales Engagement bedeutet für mich, Verantwortung zu übernehmen und aktiv mitzuwirken – für eine starke, lebendige und umweltbewusste Gemeinschaft, in der sich alle wohlfühlen und die
auch zukünftigen Generationen eine lebenswerte Heimat bietet.
Dabei ist kommunales Engagement für mich viel mehr als nur eine Aufgabe – es ist eine Herzensangelegenheit. Besonders in Zeiten des Klimawandels und des Artenschwunds ist es mir wichtig, mich um unsere Umwelt auch direkt vor Ort zu kümmern.

Wie war dein Start als Bezirksvertreterin?

Mein Vorgänger im Amt, Volker Fockenberg, hat mich anfangs mit Rat und Tat begleitet. Die Atmosphäre in der Bezirksvertretung ist sehr kooperativ, alle sind bemüht, möglichst einvernehmliche Lösungen zu finden, sodass ich mich gut einbringen konnte. Die Teilnahme an den örtlichen Sitzungen von Aufbruch Fahrrad und Kontakte zu Bürgerinitiativen haben mir zusätzliche Impulse gegeben.

Du vertrittst die ÖDP in der Bezirksvertretung. Was bedeutet das konkret?

Die ÖDP steht für Nachhaltigkeit und das umfasst definitionsgemäß einen langfristigen Blick auf die Dinge, es geht eben nicht um kurzfristigen Profit oder kurzfristige Einsparmöglichkeiten, sondern beispielsweise um den Schutz unseres Grundwassers, unserer Böden und natürlicher Lebensgemeinschaften. Für Kirchhellen geht es hier konkret um die umliegenden Naturschutz- und FFH-Schutzgebiete. Vielen ist nicht ausreichend bewusst, wie sehr auch das menschliche Leben von einem funktionierenden Ökosystem abhängt.