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ÖDP lädt zum abendlichen Spaziergang durch Neubaugebiet Grafenwald

Am Dienstag, den 08.09.2020 lädt die ÖDP-Ratsfraktion alle interessierten Grafenwälder Bürger, unabhängig davon, ob sie für oder gegen das Neubaugebiet sind, um 18:00 Uhr zum Wiesengrund 38 ein. Dort erläutert der Technische Beigeordnete der Stadt Bottrop, Klaus Müller, alle bisherigen Überlegungen zum Neubaugebiet. Anschließend beginnt ein Spaziergang rund um und durch das Gebiet.

Grafenwald, Wiese an der Straße Heimersfeld

Grafenwald, Wiese an der Straße Heimersfeld (Foto: Matthias Wenning)

Noch ist nicht entschieden, wo in Grafenwald die 200-300 neuen Wohneinheiten entstehen sollen. Klar ist aber, wenn diese Neubebauung kommt, entsteht sie nördlich des Ortsteiles in den Bereichen rund um die Straße Heimersfeld, nördlich des Ottenschlag, am Birkenweg, am Andresen Strang und westlich der Straße Wiesengrund. Einige Grafenwälder freuen sich, da Ihre Grundstücke zu Bauland würden und viele neue Menschen nach Grafenwald ziehen könnten. Andere Grafenwälder sehen diese Entwicklung überaus kritisch und haben trotz Corona bereits eine Bürgerinitiative gegründet. Die ÖDP ist die einzige Partei, die im zuständigen Planungsausschuss gegen den Auftrag an die Stadtverwaltung gestimmt hat, ein großes Neubaugebiet nördlich von Grafenwald zu entwickeln und den notwendigen Flächentausch beim RVR in die Wege zu leiten.

Am Dienstag, den 08.09.2020 lädt die ÖDP-Ratsfraktion alle interessierten Grafenwälder Bürger, unabhängig davon, ob sie für oder gegen das Neubaugebiet sind, um 18:00 Uhr zum Wiesengrund 38 ein. Dort erläutert der Technische Beigeordnete der Stadt Bottrop, Klaus Müller, alle bisherigen Überlegungen zum Neubaugebiet, d.h. mögliche Anzahl Häuser, Anteil geförderter Wohnungsbau, Umgang mit Verkehrsproblematik, Umgang mit Landschaftsschutz u.ä.. Anschließend beginnt ein Spaziergang rund um und durch das Gebiet. Fragen und Diskussionsbeiträge sind ausdrücklich erwünscht. Johannes Bombeck, Fraktionsvorsitzender der ÖDP, macht allerdings darauf aufmerksam, dass man sich noch in einer frühen Planungsphase befinde und längst nicht alle Fragen beantwortet werden könnten. Der große Vorteil des frühen Termins ist jedoch, die Chance noch tatsächlich Anregungen, Einwände und generelle Bedenken vorzubringen. Später gibt es noch eine formale Bürgerbeteiligung, die bei klaren politischen Mehrheitsverhältnissen aber oft eine Pseudobeteiligung darstellt.
Die bisher skizzierten Überlegungen zur Bebauung, die bereits in einen politischen Beschluss  Eingang gefunden haben, werden von der ÖDP strikt abgelehnt. Überwiegend sollen am Nordrand des Stadtteils Einfamilienhäuser entstehen. Die Bauwilligen sollen erfahrungsgemäß vor allem aus den verdichteten Teilen des Ruhrgebiets abgeworben werden. „Alle Parteien - außer der ÖDP - haben für dieses Großprojekt gestimmt. Leider auch die Bottroper Grünen. Die müssen wir als Erste aus der Befürwortergruppe herausbrechen,“ meint Ratsmitglied Bombeck. Einerseits ruft der gesamte Bottroper Rat den Klimanotstand aus, gleichzeitig wird ohne Not Fläche versiegelt. Kindergärten und Grundschule im Stadtteil sind selbst bei einem leichten Bevölkerungsrückgang langfristig gesichert, bei einer Verwirklichung der Bebauung müsste neue Infrastruktur für viel Geld geschaffen werden.  Erst einmal sollten nach Auffassung der ÖDP die vorhandenen Baulücken in Grafenwald und das Gelände der Schachtanlage für eine neue Bebauung genutzt werden. Zudem werden in den nächsten Jahren nicht wenige Einfamilienhäuser aus den 60er und 70er Jahren auf Grund des Alters der Eigentümer zum Verkauf stehen. Im Übrigen muss auch bedacht werden, dass die neuen Einwohner Grafenwalds auf Grund des schlechten ÖPNV-Angebotes fast alle ihre Wege mit dem Auto erledigen werden. „Deshalb sagen wir von der ÖDP, keine neue Flächenversiegelung am Heimerfeld in Grafenwald,“ so ÖDP-Bezirksvertreter Volker Fockenberg.

Alle Spaziergangsteilnehmer werden im Übrigen gebeten, am Dienstagabend auf ausreichenden Abstand zu achten und für den Fall der Fälle ihre Maske mitzuführen.

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